Bruchzonen der Transformation. Interdisziplinäre Perspektiven auf die Folgen von Wandel und Zusammenbruch vom 19. bis zum 21. Jahrhundert

Bruchzonen der Transformation. Interdisziplinäre Perspektiven auf die Folgen von Wandel und Zusammenbruch vom 19. bis zum 21. Jahrhundert

Organisatoren
BMBF-Forschungsverbund „Das umstrittene Erbe von 1989“, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg / Universität Leipzig
Ort
Freiburg
Land
Deutschland
Fand statt
In Präsenz
Vom - Bis
12.05.2022 - 13.05.2022
Von
Jonas Brückner, Historisches Seminar, Albert-Ludwigs-Universität, Freiburg im Breisgau; Annika Gläser, Freie Kulturwissenschaftlerin, Berlin

Das BMBF-Verbundprojekt untersucht seit Ende 2018 die Aneignung des politischen Umbruchs in der DDR sowie des folgenden Beitrittsprozesses zur Bundesrepublik in drei Dimensionen: in alltagsweltlichen Demokratieverständnissen, in der außerschulischen Geschichtsvermittlung sowie in Populärkultur und populärer Geschichtskultur.

Ziel der Tagung war es, wie ANNA LUX und SYLVIA PALETSCHEK (beide Freiburg) einleitend darstellten, die Ergebnisse des Projekts mit Transformationsprozessen in anderen Räumen und Zeiten ins Verhältnis zu setzen. Dafür sollten naheliegende Transformationsräume wie das postsozialistische Polen und im deutsch-deutschen Vergleich das Ruhrgebiet in den Blick genommen werden. Darüber hinaus wage man das Experiment, einen räumlich und zeitlich weiter entfernt liegenden Vergleichsgegenstand zu betrachten: die Phase der Reconstruction in den USA. Leitend sei die Frage nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden sowie Potentialen, Herausforderungen und Grenzen des Vergleichs – und damit auch eine praktische Weiterentwicklung der noch wenig elaborierten vergleichenden Transformationsforschung.

Die Historikerin FRANKA MAUBACH (Jena) gewährte in der Keynote Einblick in ihre aktuelle Forschung zu den langen Linien der ostdeutschen Erfahrungsgeschichte von 1970 bis 2010. Den Schwerpunkt legte sie auf den Zusammenhang zwischen umbruchsübergreifenden Alltagsbewältigungsstrategien und politischer Kultur, den sie mit der Formel „Leben in Eigenregie“ überschrieb: Da es in der DDR wenig Möglichkeit zu politischer Partizipation innerhalb öffentlicher Strukturen gegeben habe, hätten sich vielfältige Praktiken informeller und „eigensinniger“ Selbstversorgung und Problemlösungen in gesellschaftlichen Nischen entwickelt. Die Hoffnung, nach der Wiedervereinigung jenseits der Nische in Eigenregie leben zu können, sei zum Großteil enttäuscht worden. Spätsozialistisch geprägte Formen von Problemlösung bestünden im vereinigten Deutschland durchaus weiter. Allerdings würden sie vielfach von den bundesrepublikanisch geprägten Kategorien politischer Beteiligung und Organisation, etwa in statistischen Verfahren, übersehen. Ehemalige DDR-Bürger:innen heute schlicht als politikfern zu beschreiben, greife deswegen oft zu kurz.

Auf den Kommentar hin, dass Handeln in Nischen kein ausschließlich ostdeutsches Phänomen sei, ergänzte Maubach, dass Nischen Strukturmerkmale moderner Gesellschaften darstellten – vor allem dann, wenn sie in die Krise gerieten. Der Nischencharakter sei in der DDR jedoch existentieller gewesen als etwa in der alten Bundesrepublik. Es lohne sich, die Frage, wie sich Praktiken der Selbstwirksamkeit oder Selbsthilfe in modernen (Transformations-)Gesellschaften über die politischen Zäsuren hinweg veränderten, für verschiedene historische Kontexte vergleichend zu untersuchen. Als ergiebige Quellen hierfür nannte Maubach zeitgenössische Zeitungsannoncen, Reportagen, Dokumentationen und Interviews.

Bei dem nachfolgenden Podiumsgespräch beleuchteten die wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen des Forschungsverbundes „Erbe89“ ALEXANDER LEISTNER, GRETA HARTMANN und CHRISTINA SCHWARZ (alle Leipzig) sowie Anna Lux die zentralen Befunde aus den eingangs genannten Teilprojekten. Dabei wurde betont, dass die persönlichen Erfahrungen vieler Menschen aus der ehemaligen DDR der offiziellen Deutung von 1989 und der Transformation als „Erfolgsgeschichte“ oftmals widersprechen. Diese seien vielfältig und bewegten sich auf einer Achse von relativer Kontinuität der eigenen Lebensverhältnisse über die Wende hinweg bis hin zu anhaltender Prekarisierung nach 1990. Damit gingen auch unterschiedliche Deutungen einher. Das bisher unterbeleuchtete Motiv von 1989 als „Entmachtung“ finde sich etwa bei Straßenmobilisierungen wie den Montagsdemonstrationen gegen Hartz IV 2004 und jüngst bei den sogenannten Corona-Protesten wieder. Solche Deutungen seien mitunter milieuabhängig. Interessant sei vor allem, dass sie zugleich milieubildend wirken (könnten).

Mit Blick auf die Populärkultur im Themenfeld sei zu beobachten, dass die von Künstler:innen und Autor:innen vertretenen Perspektiven vielfältiger würden. Das betreffe etwa die Verarbeitung von Gewalterfahrungen, (post-)migrantische Perspektiven sowie die Bedeutung des Umbruchs für um oder nach 1989 Geborene. Diese Erweiterung vollziehe sich zwar bereits seit einiger Zeit, werde mit dem größer werdenden Abstand zu 89/90 aber stärker sichtbar.

Auch in der außerschulischen historisch-politischen Bildungsarbeit seien die Bildner:innen zunehmend um breitere Perspektiven bemüht. Allerdings zeigten sich vor allem in den Gedenkstätten, in denen ein Großteil der Bildungsarbeit stattfinde, Ziel(gruppen)konflikte. Diese hingen wesentlich mit ihrem Aufarbeitungsverständnis und einer Fokussierung auf DDR-staatliche Repression zusammen.

KLAUS MÜLLER (Kraków/Berlin) führte mit Polen einen ersten möglichen Vergleichsraum ein und gab zunächst Einschätzungen zu den langen Linien polnischer Transformationsprozesse von der Zeit des Staatssozialismus bis heute wieder. Demnach verfüge die polnische Gesellschaft sowohl über liberal-plurale wie auch autoritär-populistische Traditionslinien. Diese würden sich entsprechend ökonomischer Gegebenheiten, aber auch regionaler Bedingungen, in unterschiedliche Wahlverhalten und Politikmodi übersetzen: Nach 1990 sei eine längere, zu Beginn gar schockartige Phase wirtschaftsliberalen Umbaus mit rechtsstaatlichen Reformen einhergegangen. Hierbei seien der „Richtungssinn“ einer EU-Beitrittsperspektive und die damit einhergehenden Aufnahmekriterien der EU mit ausschlaggebend gewesen. Im Zuge der stark zunehmenden ökonomischen Ungleichheit habe sich jedoch ein Umschwung auf einen autoritären und gegen rechtsstaatliche Prinzipien gerichteten Politikstil vollzogen. Damit meinte Müller vor allem das Regierungshandeln der Partei „Recht und Gerechtigkeit“ PiS. Er betonte zudem, dass sich Polen weitestgehend gar nicht als Transformationsgesellschaft begreife, sondern als eine Nation, die schon längst da sei, wo sie hinwolle – etwa in der Rolle als Avantgarde gegen die (jüngste) russische Aggression. In der politischen Praxis könne sich dies in einer weiteren Schwächung von (Medien-)Pluralität und Institutionen unabhängiger Justiz ausdrücken.

Nach der sozialwissenschaftlichen Vogelperspektive folgte mit dem Vortrag von JULIANE TOMANN (Regensburg) ein Fallbeispiel über den Zusammenhang von Erinnerungskultur und Stadtentwicklung im Transformationsprozess des polnischen Katowice. Im Zuge des Strukturwandels nach 1989 habe die Stadt seit 2004 einen aktiven Wandel ihrer Wahrnehmung von der „grauen Industriestadt“ zu einer creative city vollzogen. Die verschiedenen Stadtentwicklungsstrategien würden dabei stets großen Wert auf Bezüge zu historische Traditionslinien der Stadt legen. Diese Bezüge seien hochgradig selektiv und hätten vor allem der Inszenierung eines ungetrübten Geschichtsbildes gedient. Vor dem Hintergrund heterogener Interessenslagen in der Stadtgesellschaft habe man geschichtliche Brüche und unbearbeitete Konflikte zugunsten eines positiven Selbstbildes aussparen wollen.

In der anschließenden Diskussion wurden Gemeinsamkeiten und Unterschiede bezüglich Entwicklungsstrategien und damit verbundenen Geschichtsbildern in anderen Regionen und Städten besprochen. Es wurde diskutiert, inwiefern ein positiver Bezug auf die (vergangene) Industriekultur im Ruhrgebiet zentral sei, während dieser in Katowice kaum eine Rolle spiele, derweil Bezugnahmen auf Design und Architektur der Moderne im Stadtmarketing beispielsweise auch in Chemnitz attraktiv seien.

Als zweiter Vergleichsraum stand das Ruhrgebiet mit seiner Vergangenheit als Bergbauregion zur Diskussion. STEFAN GOCH (Bochum) führte in die historische Genese der Region als Industriestandort sowie deren Strukturwandel im 20. und 21. Jahrhundert ein. Dabei konstatierte er eingangs eine zweifache „Verhinderung“ einer echten Transformation weg von Kohle- und Schwerindustrie: zuerst durch die NS-Autarkiepolitik und nach 1945 durch die politische Festlegung, im Wiederaufbau die Montanindustrie zu fokussieren. In seinem Überblick über die unterschiedlichen Phasen politischer Entwicklungsstrategien seitdem bewertete Goch die zentrale Steuerung dezentral entwickelter Maßnahmen als erfolgreich. Mit Blick auf die Transformationsprozesse in Ostdeutschland und im Ruhrgebiet kam es auch zu einer Diskussion über Verteilungsgerechtigkeit. Dass hier auch Potential für eine vergleichende Perspektive liegt, machte SASKIA HANDRO (Münster) deutlich, indem sie nach den Auswirkungen von Förderungen strukturschwacher Regionen auf das Selbstverständnis der lokalen Bevölkerung fragte.

HELEN WAGNER (Erlangen-Nürnberg) bewegte sich im Feld der Populärkultur. Am Beispiel von Hiphop-Songs zeigte sie auf, wie sich die Musiker darin über die Jahre hinweg unterschiedlich auf ihren Herkunftskontext Ruhrgebiet und dessen Entwicklung bezogen. Der starke positive Rückbezug auf die Bergbauvergangenheit sei bis heute präsent, obwohl die Künstler selbst nicht im Bergbau gearbeitet hätten. Erst in jüngerer Zeit werde die Fixierung auf alte Industrien künstlerisch kritisiert. Die Musiker forderten nun vermehrt die Schaffung einer gänzlich neuen und zukunftsbezogenen Identität für das Ruhrgebiet. Eine vermeintliche Beschränkung auf die Aufwertung der städtebaulichen Oberfläche reiche ihnen dafür nicht (mehr) aus.

Der anschließende Vergleich der popkulturellen Transformationsverarbeitung im Ruhrgebiet und in Ostdeutschland erwies sich als besonders ergiebig. Auf Anhieb fanden sich Gemeinsamkeiten, was Topoi, Sujets, Narrative und die Suche der Akteure nach einem Umgang mit dem Erbe ihrer jeweiligen Herkunftsregion betraf. Es zeigte sich, dass mit der vergleichenden Perspektive leichter erkennbar wird, welche dieser Aspekte genrespezifisch anstatt regionenspezifisch sind. Die Konzeptionalisierung einer bestimmten Männlichkeit sei beispielsweise eng mit dem Hip-Hop verknüpft. Ein augenfälliger Unterschied sei, dass positive Bezüge auf eine vergangene Industriekultur der DDR in der Populärkultur kaum eine Rolle spielen.

Schließlich stand noch eine weiter entfernt liegende Bruchzone zur Diskussion: Die Reconstruction Era, also die auf den Bürgerkrieg 1861-1865 folgende, bis 1877 andauernde Phase der Wiedereingliederung der konföderierten Südstaaten in die USA mit der formalen Abschaffung der Sklaverei im Süden. Vor dem Hintergrund der Frage, ob ein Vergleich fruchtbar sei, blickte CHRISTINE GERHARDT (Bamberg) auf die Verarbeitung der Reconstruction im US-amerikanischen Roman und stellte fünf literarische Phasen von 1878 bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein dar. Diese hätten die Ära jeweils unterschiedlich und im Wechselspiel mit jeweils aktuellen gesellschaftlichen Auseinandersetzungen gedeutet. Mal sei die Reconstruction als Erfolg, zum Beispiel der Aufklärung, mal als gescheitert, zum Beispiel bezüglich der Emanzipation der afro-amerikanischen Bevölkerung, gewertet worden. Die Romane hätten dabei ihren Teil zur fortlaufenden Neukonstruktion des US-amerikanischen Selbstbildes beigetragen, das bis heute konflikthaft bleibe.

Ausgehend vom Motiv des Scheiterns, das Christine Gerhardt zufolge in vielen Reconstruction-Romanen präsent ist, tastete man sich in der anschließenden Diskussion an Gemeinsamkeiten und Unterschiede literarischer Motive und Produktionsbedingungen mit und zur ostdeutschen Wendeliteratur heran – etwa in Bezug auf die Rolle von Coming-of-Age-Motiven oder soziale Positionierungen der Autor:innen. Dabei wurde deutlich, dass der Vergleich räumlich und zeitlich entfernter Transformationsprozesse prinzipiell möglich und reizvoll ist und in diesem Fall den Blick für jeweilige Besonderheiten zu schärfen hilft. Gleichzeitig erschien uns der analytische Mehrwert aufgrund sehr divergenter historisch-gesellschaftlicher Rahmenbedingungen insgesamt weniger ergiebig.

Das Podiumsgespräch zum Thema (außerschulische) Vermittlung von Transformationsprozessen begann mit einer Diskussion über Bedeutung und Angemessenheit des Transformationsbegriffs. Saskia Handro konstatierte, dass Meistererzählungen über Veränderungsprozesse eine historische Normalität darstellten. Diese unterlägen freilich auch Veränderungen und Logiken „politischer Funktionalität“. Aktuell gebe es eine solche Deutungsverschiebung weg vom Narrativ der „Friedlichen Revolution“ hin zum Transformationsbegriff. Diese gehe mit einer (begrüßenswerten) Abkehr von strikten Periodisierungen und Zäsuren sowie geschichtspolitischen Zwängen einher und berge eine größere Offenheit nicht nur, aber auch, für die „ostdeutsche Erfahrung“. Aus dem Publikum wurde der Begriff des Strukturwandels als Alternativbegriff eingebracht. Stefan Goch reklamierte, dass dieser besser geeignet sei, auch Veränderungen in Westdeutschland, wie etwa den Abwicklungsprozess in der dortigen Kohlewirtschaft, zu integrieren. Zumindest weitgehend einig war man sich darin, dass die Begriffsarbeit nicht in einen „Zusammenbruchswettbewerb“ ausarten dürfe, und dass stärker regionalisierende Vergleiche jenseits starrer Ost-West-Schemata sinnvoll seien.

Im darauffolgenden Austausch über konkrete Beispiele aus der Bildungsarbeit zeigte sich auf dem Podium wie auch in der Diskussion ein deutliches Eintreten für maßgeschneiderte Bildungskonzepte, die regionale und lokale Voraussetzungen und Bedürfnisse aufgreifen. Ansätze, die auf nicht einlösbare Beteiligungsversprechen basierten, wurden hingegen als kontraproduktiv eingestuft. FRAUKE WETZEL (Chemnitz) schilderte beispielhaft ihre Erfahrungen aus der Projektreihe neue unentd_ckte narrative in Chemnitz. Diese hebe vor allem auf die (Selbst-)Repräsentation bisher weniger sichtbarer Perspektiven ab, wie es die Geschichten ehemaliger Vertragsarbeiter:innen seien. Wetzel betonte zudem die Bedeutung solcher Narrative für die zivilgesellschaftliche Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus. Abschließend wurde ein großes Interesse an der Rolle und Bedeutung sowie den Potentialen einer Erforschung von selbstorganisierten kleinen Museen, Heimatvereinen oder Heimatstuben deutlich. GÖTZ LEHMANNs (Gera/Berlin) Ausführungen zu Heimatstuben in der Region Uecker/Randow gaben hierzu den Anlass.

Insgesamt betrachtet hat sich der vergleichende Blick über den ostdeutschen Tellerrand als lohnenswert erwiesen. In Perspektiven auf zeitlich und/oder räumlich durchaus unterschiedliche Untersuchungsgegenstände konnten vielfach Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgearbeitet werden, die ein besseres Verständnis der jeweiligen Transformationsprozesse befördern. Als besonders ergiebig erwiesen sich Vergleiche, die weniger auf geografische oder gesellschaftliche Großstrukturen abzielen, sondern stärker regional oder lokal verortet sind sowie klar umreißbare, artverwandte Untersuchungsgegenstände wählen, wie etwa ein Musikgenre oder Geschichtsbilder in der Stadtentwicklung. Klar wurde auch, dass der Vergleich ein Mindestmaß an Gemeinsamkeiten der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der jeweiligen Transformationsräume benötigt, wie am Beispiel des Reconstruction-Romans deutlich wurde. Der interdisziplinäre Ansatz erwies sich überwiegend als ergiebig, insbesondere mit Blick auf die historisch-politische Bildung. Lediglich die eher sozialwissenschaftlich orientierten Beiträge, speziell zur Transformation in Polen und dem Ruhrgebiet, wirkten teilweise unverbunden. Zugleich wurde das Potential auch sozialwissenschaftlicher Ansätze als Teil einer erweitert gedachten politischen Kultur im Vergleich deutlich. Kontrovers diskutiert wurde zudem der Transformationsbegriff selbst, wobei verschiedene Gehalte und seine Adäquanz für die vergleichende Forschung verständlich, aber nur angerissen wurde. Eine weitere Begriffsschärfung, einschließlich der Abgrenzung zum „Strukturwandel“, scheint nötig.

Konferenzübersicht:

Einführung

Sylvia Paletschek und Anna Lux (Freiburg)

Panel I: Ostdeutschland

Franka Maubach (Jena): Leben in Eigenregie? Erfahrungen in der ostdeutschen Umbruchsgesellschaft

Moderation: Anna Lux (Freiburg)

Podiumsgespräch: Zur Gegenwart eines Gesellschaftszusammenbruchs. Das umstrittene Erbe von 1989

Greta Hartmann (Leipzig) / Alexander Leistner (Leipzig) / Anna Lux (Freiburg) / Christina Schwarz (Leipzig)

Moderation: Katharina Thoms (Stuttgart)

Panel II: USA

Michael Hochgeschwender (München): Erstarrte Fronten: Die Reconstruction in der politischen Kultur der USA (ausgefallen)

Christine Gerhardt (Bamberg): Reconstruction Revisited: Das Ende der Sklaverei und seine Folgen im amerikanischen Roman

Moderation: Thomas Schmidt-Lux (Leipzig)

Panel III: Vermittlung und Bildungsarbeit

Podiumsgespräch: Wie lassen sich Transformationsprozesse in der (außerschulischen) Bildungsarbeit vermitteln? Herausforderungen und Chancen

Saskia Handro (Münster) / Frauke Wetzel (Chemnitz) / Götz Lehmann (Gera)

Moderation: Alexander Leistner (Leipzig)

Panel IV: Osteuropa

Klaus Müller (Kraków / Berlin): Hat die Europäische Nachbarschaftspolitik uns die östlichen Nachbarn näher gebracht?

Juliane Tomann (Regensburg): Katowice. Von der Bergbaumetropole zur Kulturhauptstadt? Standortbestimmungen und Zukunftsentwürfe einer Stadt im (Struktur)Wandel

Moderation: Sabine Stach (Leipzig)

Panel V: Ruhrgebiet

Stefan Goch (Bochum): Vom alten zum neuen Ruhrgebiet. Transformationsprozesse im Sozialraum

Helen Wagner (Erlangen-Nürnberg): „Es blättert die Fassade, Geisterorte werfen sich in Schale“. Zur Transformation des Ruhrgebiets in der Populärkultur

Moderation: Greta Hartmann (Leipzig)

Abschlussdiskussion

Moderation: Sylvia Paletschek (Freiburg)